Diese kleinen Schleimpilzköpfchen sind knapp einen Millimeter klein.
Zum Verständnis, was Schleimpilze überhaupt sind, habe ich vom online Naturführer Steirisches Vulkanland einen sehr schönen Text runtergeladen:
„Schon die systematische Zuordnung "Pilze" macht Schwierigkeiten. Diese äußerst geheimnisvolle Organismengruppe der Myxomyceten oder Schleimpilze wird nach neueren Forschungen zwischen Tier und Pflanze gestellt.
Es gibt nur selten deutsche Volksnamen.
Aus den Sporen schlüpfen geisseltierähnliche Zellen, die nach sexueller Verschmelzung über Schleimstadien oder Plasmodien pilzähnliche Fruchtkörper bilden. Weltweit gibt es rund 1000 Arten, von den Tropen bis in die arktischen Regionen. Dort kommen sie an Rändern schmelzender Schneefelder vor, wo sie als "Nivicole Myxomyceten" oft in Massen auftreten.
Bei uns sind schon mehr als 50 Arten gefunden worden, sie besiedeln jede mögliche Unterlage, dringen nicht in Holz oder Pflanze ein, sondern lösen von außen her mit Hilfe mitgeführter Bakterien organische Stoffe und verspeisen sie mitsamt der Bakterien, denen sie aber auch Schutz und Feuchtigkeit liefern. Ihre Fortbewegung ist ein dauerndes vor und zurück, ein Oszillieren, es hängt mit der Nahrungsaufnahme zusammen. Sogar Intelligenz wurde in Zusammenhang mit der Fließbewegung von japanischen Forschern in einem Labyrintversuch festgestellt.
Kurz zur Essbarkeit: Die Fruchtkörper können sich zu großen Aggregaten zusammenschließen wie bei der Lohblüte oder bei Enteridium lycoperdon, in Mexiko wurden diese Fruchtkörper wegen ihres Eiweißgehaltes gebraten.
Sie werden traditionsgemäß von Mykologen mituntersucht und erforscht, und sie liefern oft exotische Ergebnisse. So haben sie 13 verschiedene Geschlechter, verschmelzen nach strengen Regeln und Ehestreitereien sind vorprogrammiert.
Da ihre Fruchtkörper klein sind, hat man seltene und sehr kleine Arten nach der Feuchtkammermethode gezüchtet, indem man briefmarkengroße Rindenstücke kurz mit Wasser überschichtet und dann meist in Petrischalen die Reife abgewartet hat. Über 60 Prozent der Proben zeigten Schleimpilze, die Sporen sind also überall. Das sind die kleinen Wunder der Natur, wir müssen sie nur suchen.“
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Hallo Claudia,
in diesen extremen Maßstäben ist das ja immer so eine Sache mit Fokuslegung ud Schärfeverlauf usw. Sieht aber überzeugend aus, wie Du es gelöst hast. Ich vermute mal, dass es links etwas dichter weiterging? Sonst hätte ich mir nach dort minimal mehr Raum gewünscht.
Viele Grüße
Marcus
Danke Marcus,
das hast du genau richtig erkannt, ich hätte links auch lieber etwas mehr Raum gelassen. Doch kamen da auf unpraktischer Höhe nochmals eine ganze Menge von diesen Fruchtkörpern und ich wollte sie weder in natura noch digital wegdrücken.
LG Claudia
Hallo Claudia,
ich finde es gestalterisch auch so in Ordnung weil die rechts - auch im Schärfebereich liegenden - einen Ausgleich schaffen. Schleimpilze sind schon faszinierend und auf jeden Fall sehr fotogen.
Danke auch für die umfangreiche Erläuterung.
Viele Grüße
Werner
Danke Werner,
ja, ich finde Schleimpilze auch extrem faszinierend. Und ich staune auch über. die enorm grosse Vielfalt in dieser Welt der kleinen Dinge.
LG Claudia
Hallo Claudia,
deine Schleimpilze gefallen mir sehr gut, eine rundum gelungene Makroaufnahme!
Grüße, Michael
Danke Michael, es freut mich, dass sie dir gefallen.
LG Claudia
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